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 Kapitel 4 - Scherben Kitten

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Alamena
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Titel : Windtochter
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Di Feb 28, 2012 11:09 am

Durch Aiyanas freudige Begrüßung bestärkt, gewann Alamena wieder etwas Zuversicht. Freundlich schaute sie zu Aiyana und bekam endlich seit langem wieder das Gefühl, jemanden zu haben, mit dem sie offen umgehen konnte. Sie brauchte Zuneigung im Moment mehr als alles andere, und dieses Mal würde sie es nicht wieder zulassen, dass Lunaris dem Rudel jede Hoffnung verwehrte.
Ein freundliches, leises Lachen entfuhr Alamena, bevor sie antwortete. "Natürlich bin ich dir nachgelaufen, ich lasse doch nicht zu dass unser neues Rudelmitglied gleich wieder verschwindet! Oder dachtest du, du würdest uns so schnell wieder loswerden? Aber wirklich, weißt du? Ich würde mich echt freuen, dich bei uns zu haben, weil ich dich mag und mir soetwas nun einmal wichtig ist."

Sie stockte, da sie sich nicht sicher war, wie sie ihrem Gegenüber im Bezug auf Lunaris am besten Mut machen sollte. Denn erzählen konnte sie vieles, doch wenn sie einfach irgendetwas dahinredete würde sich sowieso spätestens wenn sie wieder beim Rudel waren herausstellen, dass nichts wahres dahintersteckte. Und außerdem wollte sie Aiyana nicht anlügen, das war ihr gegenüber nicht fair. "Naja, besonders gerne hat Lunaris dich wohl wirklich nicht, aber das liegt nicht an dir, sondern nur daran, dass sie nichts Neues verkraften kann und will. Sie hat sich eingesponnen in ihrer Welt und lässt nichts an sich heran. Mir gegenüber verhält sie sich kaum anders, als mit dir - obwohl ich ihr ja wirklich gerne helfen würde. Ich will ehrlich sein, daher sage ich dir direkt, dass sie dich auch dieses Mal wahrscheinlich nicht besonders herzlich empfangen wird. Aber immerhin hat sie mir eigentlich sogar die Erlaubnis gegeben, dich zu holen. Und antun wird sie dir schon nichts."

Etwas traurig senkte Alamena den Kopf. "Ich weiß, das klingt alles nicht sehr einladend... aber wir müssen es einfach versuchen. Und ich glaube wirklich, dass sich das alles ändern wird. Lunaris war ja auch nicht immer so, früher war sie ganz anders - eher ein bisschen wie du." Auch wenn sie ihre Alphafähe im Moment kein bisschen verstand, wollte Alamena sie nicht vor anderen so sehr beschuldigen. Dazu hatte sie nicht das Recht, denn Lunaris war nun mal ihre Leitwölfin, als Betafähe musste sie ihr treu sein. Und nicht nur wegen dem Rangunterschied, auch aus den persönlicheren Gründen wäre es falsch, sie schlechtzureden. Besonders vor Aiyana, da diese all die Umstände nicht genau kannte und die frühere Lunaris nie erlebt hatte. Kurz schüttelte sich Alamena, sie wollte nicht gerne weiter über dieses Thema reden, Aiyana würde sich später sowieso ihr eigenes Bild von allem machen, falls alles gut ging und sie ins Rudel kam. Aufmunternd schaute Alamena ihr ins Gesicht und versuchte, wieder fröhlicher zu klingen.
"Was meinst du, wir können ja schon einmal langsam losgehen, umkehren können wir dann immer noch."


[bei Aiyana/ redet mit ihr]
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Êtàmuíir
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 01, 2012 5:22 am


Zufriedenheit erfüllte Êtàmuíir, als Sarana auf sein überflüssiges Geplänkel einging und somit anscheinend einwilligte, die vorherige Anspannung der Situation aufzulösen. Ein weiteres Mal bestätigte sich die Randnotiz "Blauäugige", die der Rüde sich in Gedanken zu seiner Gegenüber gemacht hatte. Selber war er kein anerkannter Teil der Gesellschaft, sondern eher eine Art Anhängsel, das sich nicht unbedingt als störend, aber eben auch nicht als notwendig erweist. Diese Stellung hatte ihn neben all den negativen Effekten allerdings ebenfalls zu einem aufmerksamen Beobachter gemacht, dem kaum eine Handlung der anderen entging und der diese Aktionen auch recht gut einzuordnen wusste.

"Êtàmuíir, so wurde ich getauft",

entgegnete der Braune. Das war alles. Auch wenn der Rüde ein Nachdenklicher, Besonnener war, der zu den meisten Themen eine eigene, solide Meinung vorzubringen hatte, so war sein Kopf leer, wenn er ein Gespräch führte. Tag ein, tag aus bekam er die nichtsbedeutenden Unterhaltungen anderer mit, wie sie neue Gerüchte und Klatsch über Fremde austauschten. Was war das wert? Die einzigen Unterredungen, die in Êtàmuíirs Augen schön zu führen und sogar nützlich waren, waren solche über die Fragen des Seins oder aber grundlegende Dinge wie die Nahrungsbeschaffung, wo man am nächsten Abend nächtigen sollte oder dergleichen.
Einfach schweigen, warten was der andere tut, das war des Rüden Devise.

[bei Sarana l antwortet knapp]

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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 01, 2012 6:02 am

für Sarana

Sarana merkte wie sich die Spannung zwischen den beiden zu lösen schien. Sie war erleichtert, anscheinend hatte sie sich doch richtig entschieden dem Geruch des Rüden nachzugehen und ihm schließlich zu helfen. Es schien als ob Êtàmuíir auf eine Reaktion ihrerseits wartete. Genau in diesem Moment knurrte ihr Magen, vor lauter Aufregung, hatte sie das nicht bemerkt. Da der Rüde etwas zu Esen brauchte, um wieder zu Kräften zu kommen, schien es ihr am einfachsten, wenn er sie Begleitete. Und deshalb sagte sie zu ihm gewand:

Ich glaube ich sollte etwas essen. Wenn du möchtest kannst du gerne mitkommen und wir können gemeinsam Jagen, da ist die Erfolgsquote höher.

Sie zwinkerte dem Rüden zu und machte einen kleinen Satz nach Vorne, wendete sich aber nocheinmal dem Rüden zu, um ihm zu zeigen, dass er mitkommen sollte.


[ihr Magen knurrt - schlägt Êtàmuíir vor mitzukommen]
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Titel : Feuerherz
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 01, 2012 8:48 am

Der schwarze Rüde starrte der angeblichen Alphafähe trotzig ins Gesicht. Die gelben Augen strahlten hell und in ihnen loderte die Wut, die sich nicht mehr lange halten lassen würde. Wölfe änderten sich eben, es tat ja niemand was dagegen. Feiges Rudel.
Und dann hörte er Lunaris‘ Worte und es fiel Noleth schwer, sich zurück zu halten. Es war fast unmöglich, nicht über sie herzufallen. Aber er blieb besonnen, das war Kinderkram.
„Was mein Problem ist? Was mein gottverdammtes Problem ist?“ Noleths Stimme überschlug sich. „Du bist es! Du bist mein Problem! Du, mit deiner selbstbemitleidenen Art, deiner schwankenden Laune. Du ekelst mich an! Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt noch hier bin. Ich habe es nicht nötig, mich dir unterzuordnen und das werde ich auch nicht mehr. Das einzige, was mich hier noch hält ist Alamena.“ Er machte eine Pause und verbesserte sich dann. Das war vorbei. „Nein warte, es war Alamena. Mich hält hier nichts mehr. Du widerst mich an!“

Der Rüde holte tief Luft und versuchte, das Feuer in ihm zu stoppen und es in Zaum zu halten. Es gelang ihm kaum und es würde besser sein, wenn er den Platz verließ. Das wollte sie doch so.
„Nein, mit dir kämpfe ich nicht. Du bist doch noch ein Welpe. Werd erwachsen und komm mit dir selbst klar. Von mir aus, beenden wir die Unterhaltung hier. Komm, lauf weg wie vor allem anderen. Lauf weiter vor deinen Problemen weg. Manchmal frag ich mich, wer sich ausgedacht hat, dich zum Alpha zu machen. Du bist absolut ungeeignet.“
Er schnaubte laut auf und wandte den Kopf ab. Das Thema war beendet, das Kapitel Nordlichter wohl auch. Noleth hatte es versucht, er hatte es wirklich versucht. Aber wenn man von allen Seiten nur Abneigungen bekam und man spüren konnte, dass man nicht erwünscht war, dann zählte auch keiner seiner schwachen Versuche.
Der Rüde könnte weggehen, zurückkehren, es stand ihm frei. Aber wollte er? Es zog ihn immer weiter in diese Richtung, fort von seinen Anfängen und fort von seinen Wünschen und Erinnerungen. Das hier war wirklich vorbei, das kam so schnell nicht wieder.
Niemand konnte sagen, er habe es nicht versucht. Genug hatte er.

[bei Lunaris]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 01, 2012 10:45 am

"Was meinst du, wir können ja schon einmal langsam losgehen, umkehren können wir dann immer noch."

Alamena sah sie aufmunternd an. Aiyana blickte ängstlich zurück und kauerte sich leicht zusammen.

Es wird nicht klappen, sie wird mich angreifen. Sie werden mich niemals akzeptieren.
Ich bin eine Fremde und ich werde es bleiben.

Aber...ich muss da durch. Ich hab keine andere Wahl.

Verdammt Aiyana hör einmal auf dich wie ein Welpe zu benehmen und sei die Alpha Fähe die du sein solltest.
Aber... Kein Aber verdammt!
Vater wäre so enttäuscht von dir.


Bei diesem Gedanken wurde Aiyana böse auf sich selbst und schnaubte.
Verdammt nochmal ich bin das Blut eines Alphas. Schluss und Ende!

Langsam richtete sich die Wölfin auf, entschlossen blickte sie in Alamenas Augen.
"Du hast Recht, zurück können wir immer noch. Was auch immer passiert, ich werde mich nicht mehr verstecken. Ich werde dieser Alphera entgegen treten, wenn es sein muss! Lass uns gehen."

Langsam setzte die weiße Fähe sich in Bewegung und deutete Alamena mit einem leichten Kopfnicken mitzulaufen. Sie war zwar immer noch schüchtern, aber weniger ängstlich als zuvor.


[ denkt nach| redet mit Alamena und läuft los]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Fr März 02, 2012 9:11 am

Natürlich vernahm Solas das Grummeln des Magens der Fähe - wie lange er auch versuchte, sich nicht für ihren leeren Magen zu verantworten, immer mehr überkamen ihn die Schuldgefühle. Selbstverständlich hatte die Fähe diesen ausgesprochen ungünstigen Hunger nur, weil er - Solas, eingebildet und selbstlos - ihr die Beute hatte davon alufen lassen. Verstohlen warf er ihr einen Blick zu. Er merkte an ihrer Art, dass ihr dieser Moment unangenehm war, sodass der Rüde selbst auch nichts sagen konnte. Zwar nickte er, leicht dankend, aber er vermutete, dass Lirih dies nicht gesehen hatte.
Er setzte eine Pfote in Richtung Hügel. Seltsamerweise, hatte er nicht das Gefühl, dass die Fähen hätten schlafen wollen. Beim Weg gehen, sagte er, leicht streng und vielleicht ein wenig erziehend:
»Morgen werden wir schon bei Sonnenaufgang nach diesem Rudel sehen, es wäre besser, wenn ihr jetzt schlafen würdet. Die Sonne geht jeden Moment unter. Falls ich müde werden sollte, wecke ich einen von euch, um selber einige Stunden schlafen zu können. Tut mir den Gefallen und esst diese - diese Elchkuh schnell auf und legt euch schlafen.«
Er wandte sich bloß weiter ab und ließ sich auf seinem Hügel - eine Art Fels - erneut nieder. Musternd warf er einige Blicke und legte die Schnauze in den Wind.

Der Wind warf ihm eine leichte Brise von Kälte ins Gesicht. Aber dennoch, dachte sich der Wolf. Es ist wärmer als die Tage zuvor. Wieder erfasste der Tundrawolf den Geruch dieses Rudels. Es konnte nicht weit entfernt sein. Nicht weit. Der Wolf versicherte sich, mit einem Streifriecher, dass dies auch sicherlich nicht fremdes Territorium sei. Er spürte, dass nun nicht der rechte Moment für einen Aufbruch war. Er wusste, dass es zu spät war. Er war sich sicher, dass das Rudel aus mehr als zwölf Pfoten bestand. Sie selbst waren auch bloß zu dritt. Wie hatte er nur auf den Gedanken kommen können, das Rudel alleine aufzusuchen?! Mit einer innerlichen Strafpredigt strafte sich der Wolf für sein unkluges Denken. Wie soll er den das Leuchten in der Dunkelheit sein, wenn ihm kein "Lichtlein" aufgeht. Wenn er nicht weiß, was er tun kann, um jemandem den Weg zu erleuchten? War es wirklich seine Aufgabe, jemandem zu zeigen, wo es lang ging? Die Oberpfote ergreifen? Aber wie sollte er das anstellen, wenn er weder auf seinen Verstand noch auf sein Herz vertraute?
Verzweifelt legte der Rüde seinen müden Kopf zu Boden. Die Kälte des Felsens war erstaunlich weckend, sodass Solas Platz schaffen konnte - Platz in seinem Kopf. Er musste einen - wenn auch nur einen einzigen - klaren Gedanken fassen. Aber was? Was konnte er jetzt gerade mit Sicherheit sagen. Er musste lange - wirklich sehr, sehr lange darüber nachdenken.
Doch mit einem Mal wurde ihm eine Sache klar, die er mit Sicherheit sagen konnte, dass sie stimmte.
Stöhnend wurde ihm dies klar.
Er war nicht nur unendlich hungrig, er war ebenso müde.
{nickt, unauffällig - bittet die Fähen um etwas - es wird ihm etwas bewusst}
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Titel : Windtochter
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Fr März 02, 2012 9:34 am

Freundlich nickte Alamena Aiyana zurück und lief sofort neben sie. Gerade schien die weiße Fähe wie ausgewechselt, ihr entschlossener Gesichtsausdruck und ihre Worte wirkten nun viel sicherer und selbstbewusster. Alamena freute sich sehr darüber, sie wünschte nur, dass sie sich genauso sicher wäre. Sie wurde nun schon so oft enttäuscht, dass es einerseits doch dieses eine Mal ausnahmsweise gut laufen könnte, ihr aber andererseits die Vorstellung davon unendlich weit weg vorkam. Ihre Gedanken wechselten immer zwischen Hoffnung und Angst, dass etwas schiefgehen könnte. Doch auch sie würde nicht aufgeben, jedenfalls nicht vor diesem letzten Versuch. Ihre Augen strahlten Freude aus, als sie mit Aiyana sprach.

"Aiyana, du weißt ja gar nicht, wie sehr ich mich über deine Entscheidung und deine Entschlossenheit freue! Das was du da gesagt hast ist echt sehr mutig, ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle auch so tapfer gewesen wäre. Also kann ich mich nur dafür bedanken, dass du unserem Rudel... noch eine Chance gibst."

Eigentlich sollte ein Rudel nicht um seine Mitglieder betteln müssen, dem war Alamena natürlich bewusst. Doch im Moment traf es leider nichts anderes besser, denn sie konnten um jegliche Verstärkung froh sein. Und nachdem Lunaris die weiße Fähe so unfreundlich begrüßt hatte, musste man Aiyana wirklich dankbar sein, dass sie es trotzdem noch einmal versuchen wollte. Ein jämmerliches Rudel waren sie.
Und trotzdem machte Alamena immer noch weiter, bekam immer wieder den Glauben, alles würde gut werden. Und immer wieder wurde dieser Glaube gnadenlos zunichte gemacht. Die Betafähe hätte über sich selbst lachen können, wie naiv sie doch war. Und stur, abhängig, besessen, wie man es auch immer nannte, es kam ja doch alles auf dasselbe raus, und es änderte nichts an der Situation.

Verträumt schaute die Fähe nach vorne, sie mussten nun in der Nähe der Reviergrenze sein. Wieder zu Lunaris und Noleth. Vielleicht war Noleth in der Sicht auf das Rudel klüger als Alamena. Bestimmt sogar, er machte sich wohl wahrscheinlich weniger Hoffnungen, so konnte er immerhin nicht so oft enttäuscht werden. Doch er war doch auch nicht glücklicher damit und egal war es ihm doch auch nicht, immerhin musste es einen Grund geben, dass er noch da war.
Was war bloß die Lösung für all ihre Probleme?


[bei Aiyana/ auf dem Weg zum Rudel/ spricht/ denkt nach]
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Lunaris
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Titel : Schneeflocke der Nacht
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Fr März 02, 2012 9:26 pm

Lunaris hörte das Knurren und dann nahm sie seinen Geruch wahr. Sie spürte wie aufgebracht er war und setzte sich aufrecht hin und wandte sich ihm zu. Ihr Blick war warnend aber nicht aggressiv, sie würde sich dennoch an ihren Vorsatz halten. Aufmerksam betrachtete sie Noleth, er war wie ausgewechselt. Sein ruhige, verständnisvolle Art hatte einer verhassten, aggressiven Platz gemacht.
Noleth knurrte und sprach seine Worte, sie war immer noch völlig unberührt von seiner drohenden Haltung.
Seine Worte waren aufgestaut und er wirkte fast erleichtert sie ihr endlich an den Kopf werfen zu können. Der Inhalt war weniger erfreulich und sie knurrte ihn an.
Was mein Problem ist? Was mein gottverdammtes Problem ist?“ Noleths Stimme überschlug sich. „Du bist es! Du bist mein Problem! Du, mit deiner selbstbemitleidenen Art, deiner schwankenden Laune. Du ekelst mich an! Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt noch hier bin. Ich habe es nicht nötig, mich dir unterzuordnen und das werde ich auch nicht mehr. Das einzige, was mich hier noch hält ist Alamena. Wenn es möglich war zog sie in diesem Moment eine Augenbraue hoch. "Noleth, wenn ich dich so anekle und du es anscheinend kaum noch aus hälst in meiner Nähe, dann geh. Verschwinde von hier und lass mich mit meinen Problemen in Frieden. Ich brauche dich nicht um mir über meine Probleme bewusst zu werden. Eines kann ich dir sagen, wenn du jetzt gehst, zerstörst du Alamenas Welt vollkommen, ich weiß das ihr beide nicht wegen mir hier seid. Also lass mich in Frieden und klär das mit Alamena."

Ihr Augen glühten aufgebracht aber dennoch hatte sie ruhig und hart gesprochen. Es würde sehr komisch sein, wenn Noleth nicht mehr da war, schließlich kannte sie ihn seit sie ein Welpe war. Allerdings war er damals ruhig und ausgeglichen. "Und zu meinen Launen, dieses Kompliment kann ich nur zurück geben Noleth, schau dich doch an. Ich weiß das ich launisch bin aber bei dir ist mir das neu. Wenn ich ehrlich bin, gleichen wir uns immer mehr aber das wäre doch fatal, da ich dich doch so anekle. Da müsste du dich ja selber anekeln, und das ist natürlich nicht möglich. Bei dir ist ja alles heile Welt, denn wenn nicht solltest du nicht so mit mir reden und das von mir einfordern. Denk mal darüber nach."
Sie sah ihn ruhig an, ihre Unruhe war verpufft. Er war genauso armselig wie sie selbst. Nur musste er das noch einsehen. Sie schüttelte leicht den Kopf und schaute hoch in die Sterne, während er seine nächsten Worte sprach.

"Noleth ich hab Probleme, aber mach dir darüber keine Gedanken. Und siehst du mich in irgendeiner Weise weg laufen, wohl kaum. Lieber würde ich mir jetzt ein nettes Plätzchen suchen und schlafen. Ich habe nie verlangt das du dich mir unterordnen musst, wenn du's so willst wir sind gemeinsame Reisende und kein Rudel, aber das ist ja das was sowohl du als auch Alamena nicht verstehen. Ich habe es mir nicht ausgesucht Alphera zu sein, nur mein Stand und meine verstorben Eltern haben mich zu dem gemacht.
Welpen müssten ausgelichen und naiv hier rum tollen und Spaß haben. Habe ich Spaß Noleth, siehst du wich ich mich lachend hier herum wälze und deine Route jage?! Wohl eher nicht. Dein Verhalten gleicht einem Welpen, Noleth. Ich weiß du würdest niemals gegen mich kämpfen, glaube mir das beruht auf Gegenseitigkeit. Wenn du immer noch gehen willst, bitte. Ich werde dich nicht aufhalten. Denke nur an die Konsequenzen und überhaupt denk einmal über das nach, was wir gerade besprochen haben."


Sie drehte sich um und entfernte sich vom ihm, ein unmissverständliches Zeichen, dass diese Unterhaltung beendet war.
Lunaris schleppte sich vorwärst, sie war unendlich müde und ihr Körper zuckte überall vor Erschöpfung.
"Da hier niemand schlafen will, werde ich es jetzt tun. Noleth, bitte wache oder geh. Ich kann auf mich selbst aufpassen."
Sie sah nicht zu ihm und legte sich hin. Ihre Muskeln schienen aufzuschreien vor Freude. Langsam rollte sie sich ein und legte den Kopf auf die weiche Erde. Im nächsten Moment folgte sie dem Schlaf in ihre Träume.


{redet mit Noleth - schläft}


Zuletzt von Lunaris am Sa März 24, 2012 4:53 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Êtàmuíir
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Sa März 03, 2012 2:30 am

So look what you did to me
Look what you did to me
Look what you did to me autumn
I'm a leaf that's gone falling free
Beneath all the maple trees
In front of your house to the bottom.


Eine kurze Pause, erfüllt von scheinbar unüberwindbarer Stille entstand. Geistesabwesen starrte Êtàmuíir in die Ferne. Was war dort draußen? Der Rüde drang darauf, die Welt zu entdecken. Fast sein ganzes bisheriges Leben hatte er bei seinem Geburtsrudel verbracht, wo er immerzu dem Willen anderer Folge geleistet, sich klein gemacht und unterworfen hatte. Auch auf der Flucht, auf der er sich nun bereits länger als gewünscht befand, konnte er nicht wirklich seine eigenen Entscheidungen fällen. Seine Angst, der einzige ständige Begleiter, hinderte ihn daran. Manchmal wusste Êtàmuíir gar nicht mehr genau, wovor er eigentlich Angst haben sollte. Seine alten Rudelmitglieder waren nicht hinter ihm her, warum auch? Schließlich war es doch wahrscheinlich bloß eine Erleichterung für sie gewesen, als der Rüde verschwand. Und doch versuchte Êtàmuíir, den größtmöglichen Abstand zwischen ihnen und sich selbst zu gewinnen. Es waren nicht die Angriffe, die Kratzer und Bisse der anderen, die er fürchtete - Schmerz spürte er schon lange nicht mehr - sondern vielmehr dieses Besitzergreifende, seine Freiheit und Gedanken Einschränkende. Doch das würde Êtàmuíir ohnehin nicht verlieren können, diese Hoffnung hatte er bereits aufgegeben. Was würde denn dann bitte sein? Ein anderes Lebensgefühl kannte der Rüde nicht. Er wäre verloren, so verrückt das auch klingen mochte.
Nur manchmal und nur für kurze Zeit gewann Êtàmuíir das Vetrauen in das Leben und in sich selbst zurück. Nämlich dann, wenn er beispielsweise einen Schmetterling sah. Wie gerne würde er sich auch aus seinem Kokon befreien, das einengende Raupendasein hinter sich lassen und sich in Form eines bunten, farbenfrohen Schmetterlings in all seiner Schönheit entfalten. Auch Welpen erfüllten Êtàmuíir mit einem Gefühl der Wärme. Sie hatten etwas junges, unschuldiges an sich und waren für den Rüden der Inbegriff des Beginns. Wie gerne würde Êtàmuíir auch die Möglichkeit auf einen Anfang, einen Neuanfang, haben.

Jäh wurde Êtàmuíir von dieser Sarana aus seinen Gedanken gerissen. Was hatte sie da gesagt? Jagen?! Das war es wohl endgültig mit einem angenehmen Miteinander. Zumindest für ihn. Bestürzt ließ er sein gesundes, honigfarbenes Auge gen Boden wandern. Sein Blick blieb an den Pfoten hängen. Hatte Sarana etwa nicht mitbekommen, dass er hinkte? Sein Schauspiel konnte sie doch nicht ernsthaft überzeugt haben. Oder wollte sie ihn jetzt vielleicht absichtlich bloßstellen? Das musste es sein. Abscheu sammelte sich in seinem Körper, in jedem Stückchen von ihm und quoll dann buchstäblich aus seinem Auge heraus. Blanker Hass war darin zu lesen, jedoch nicht für Sarana, da sein Gesicht immer noch dem Boden zugewandt war. Eine einsame Träne tropfte auf den kalten Boden. Einige Momente hielt Êtàmuíir so inne, bis er sich schließlich wieder gesammelt hatte. Unverwandt blickte er der Schwarzen in die Augen. Eine Spur hatte der Gefühlsausbruch nicht zurück gelassen.
Mit gefasster Stimme, aus der ein aufmerksamer Beobachter lediglich ein minimales Zittern heraushören könnte, antwortete er langsam:

“Eine gute Idee, Sarana. Diese Gegend scheint mir zudem ein recht gutes Jagdgebiet zu sein. Also los, worauf warten wir noch?“

Nie im Leben würde er vor jemand anderem zugeben, dass er wertlos war. Gegenüber sich selbst war das etwas anderes, da zeugte sein Benehmen nicht gleich von Feigheit. Oder war es nicht eher andersrum? Verhielt er sich nicht gerade deshalb feige, weil er seine eigene Schwäche nicht offen preisgeben konnte?
Egal, jetzt war es ohnehin zu spät. Wenn nicht gerade ein Wunder dazwischenkäme, würde es eben einfach kein Abendessen für die beiden Wölfe geben. Dafür brauchte er sich Sarana gegenüber nicht gerade rechtfertigen. Schließlich war sie es, die diese bescheuert Jagd anzettelte, obwohl sie Êtàmuíirs Krüppelfuß gesehen hatte.

[bei Sarana l in Gedanken l geht auf die "Herausforderung" ein]

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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Sa März 03, 2012 3:05 am

für Sarana

Sarana merkte wie der Rüde still wurde, hatte sie ihn verletzt? Oder bildete sie sich alles ein. Ihr war klar, dass sie die Jagt mehr oder weniger alleine Bestreiten würde, aber ihr war auch klar, dass der Rüde etwas zu Essen brauchte, da er kaum bei Kräften war. Sie hatte sich dazu entschlossen dem Rüden zu helfen, also würde sie jetzt auch etwas zu Essen besorgen, egal was der Rüde dachte oder ob es seinen Stolz verletzte.

Also hob sie ihren Kopf und versuchte etwas essbares zu wittern, doch sie erschrak, was war das? Waren das tatsächlich Wölfe? Vielleicht aus dem Territorium in dem sie war? Alle Alarmglocken schrillten, denn das war nicht ein einzelner Wolf, da war sie sich sicher. Sie sog die Luft regelrecht ein und atmete hastig in der Hoffnung mehr erkennen zu können. Es schienen zwei Wölfe zu sein, zwei Fähen. Erleichtert seufzte sie auf.
Sie hatte die geplante Jagt ganz vergessen, anscheinend schien es das Schicksal mit ihrer neuen Begleitung gut zu meinen.

Riechst du das Êtàmuíir? Hier sind noch andere Wölfe, anscheinend zwei Fähen.

Sie wusste nicht recht ob es klug war zu ihnen hin zu gehen, denn wenn es zu einem Kampf käme war sie eindeutig die Verliererin. Selbst wenn der Rüde sie unterstütze, würden sie auf Grund seiner Verleztung verlieren, da war sie sich sicher. Sie schaute Êtàmuíir erwartungsvoll an und fragte sich was er von der neuen Situation hielt.
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Aiyana
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Mo März 05, 2012 8:04 am

"Aiyana, du weißt ja gar nicht, wie sehr ich mich über deine Entscheidung und deine Entschlossenheit freue! Das was du da gesagt hast ist echt sehr mutig, ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle auch so tapfer gewesen wäre. Also kann ich mich nur dafür bedanken, dass du unserem Rudel... noch eine Chance gibst."


"Naja, ich bin immer noch ich. Ich hab nur keine Lust mehr, Angst zu haben und mich zu verstecken. Das hat meinem Rudel auch nicht geholfen." Bei dem Gedanken an ihr Rudel sah die Fähe traurig zum Himmel. "Ich vermisse sie so, weißt du?"sagte sie erschöpft. Langsam sah sie zu Alamena und versuchte ihre Traurigkeit mit einem Lächeln zu überspielen.

Als es ihr nicht wirklich gelang behielt sie den Blick auf dem Boden. Was war nur passiert? Alles war perfekt gewesen. Und jetzt? Hatte sie eine Freundin und zwei Wölfe die sie hassten. Na wunderbar. Aiyana kommentierte ihre Gedanken mit einem leisen grummeln. Es würde schon alles gut werden. Sie war nicht mehr allein und sie kannte jetzt Alamena, was sollte schon passieren?

Trotzdem hörte sie eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf die sagte es würde eine Katastrophe geben.
Doch die Wölfin war zu müde um ihr weiter zuzuhören.
Sie stand direkt vor der Reviergrenze. Sie sah Alamena ehrlich an, atmete tief ein und aus und überquerte sie langsam. Auf gehts zurück zu diesen aggressiven Fremden! Sie schüttelte ironisch den Kopf.


[redet mit Alamena| denkt nach| überschreitet die Reviergrenze]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Mo März 05, 2012 8:17 am

Salaira sah Lirih auf sich zukommen und schob ihr die fast aufgegessene Elchkuh hin. „Hier bitte, ich glaube du hast Hunger!“, sagte sie freundlich.
Dann schleckte sie sich das Blut vom Maul und hieb die blutigen Krallen zum Säubern in den Boden. Sala blickte in den Himmel.
Die Sonne ging gerade unter und man sah durch den Nebel nur einen rötlichen Schimmer.

Salaira streckte sich und gähnte. „Wollen wir uns mal hinlegen? Wir können ja morgen weitersuchen.“, sagte sie zu Solas und Lirih.
Dann blickte sie noch einmal in den Himmel. Er erinnerte sie an ihre Schwestern und ihre Eltern. Ihr Brustfell wurde feucht.
Sie erinnerte sich an ein Lied, welches ihre Mutter immer für sie gesungen hatte, wenn die Sonne unterging.

~Die Sonne geht unter,
die Nacht bricht herein,
schlafe ruhig unterm Mondenschein~


Das war die erste Strophe gewesen. Salaira schloss die Augen und zwinkerte die Tränen weg.


[ säubert sich / redet mit Lirih / erinnert sich / weint ]


Zuletzt von Salaira am Di März 06, 2012 6:52 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Mo März 05, 2012 8:48 am

Lirih sah wie Salaira ihr die Elchkuh hinschiebte, danked biss sie kräftig zu. Ein Glücksgefühl durchströmte ihren Körper, endlich wieder Essen. Doch sie hatte ein schlechtes Gewissen, Solas würde Hunger haben, da war sie sich sicher. Sie konnte ihn nicht einfach nichts essen lassen.

"Danke Salaira. Ja, warte ich komme gleich zu dir, dann können wir uns hinlegen."

Lirih nahm den Rest und zog ihn hinter sich her. Sie ging langsam zu Solas, der sich etwas von Salaira und ihr entfernt hatte. Er schien sich immer noch Vorwürfe zu machen. Lirih mochte es nicht, wenn jemand wegen ihr unglücklich war.
Inzwischen war sie bei Solas angekommen. Leise ging sie an ihn heran und legte sich neben den Rüden. Das Fleisch hatte sie die ganze Zeit mitgezogen und sschließlich vor Solas gelegt. Sie flüsterte zu ihm:

"Iss, dann wird es dir besser gehen. Du kannst mich nachher wecken ich übernehme die 2. Wache, dann kannst du auch ein bisschen schlafen."

Sie wusste auch nicht genau warum sie sich so um den Rüden "kümmerte". Vielleicht, weil er einem Freund aus ihrem alten Rudel so ähnlich war? Nein sie durfte nicht an ihr Rudel denken, doch es war zu spät. All ihre Schuldgefühle kamen wieder hervor. Sie hätte nicht so feige sein dürfen, das wusste sie. Aber sie konnte nicht zurück gehen. Und jetzt hatte sie auch Gesellschaft gefunden. Ja, sie war zum ersten Mal seit langem wieder glücklicher gewesen. Eine Träne lief ihr das Gesicht hinunter. Schnell stand sie auf und ging von Solas weg, er durfte sie nicht in disem Zustand sehen. Doch sicher war sie sich nicht, ob sie die Träne gut genug verborgen hatte.


[spricht mit Salaira - geht zu Solas - einnert sich an ihre Vergangenheit - steht auf und geht]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Mo März 05, 2012 11:58 am

Mitfühlend schaute Alamena Aiyana zu, wie sie ihrem ehemaligen Rudel nachtrauerte. Es musste schrecklich für sie gewesen sein, was immer auch passiert war. Schlagartig kamen die Erinnerungen an ihr eigenes Geburtsrudel zurück. An ihre Eltern, und an ihre beiden Wurfgeschwister. Wie sie mit Lonato über die Wiesen getollt war, ohne einen einzigen Gedanken an Elend und Kummer zu verschwenden. Wie sie Lomalis einfach alles erzählen konnte, wie sie alles teilten und fast nie getrennt unterwegs waren. Erinnerungen an ihre kleine Schwester, Aponi, auf die sie alle immer achtgegeben hatten, wie sie ihr die Welt gezeigt hatten und durch die Neugierde der kleinen Fähe auch selbst noch immer wieder auf neue Entdeckungen gekommen waren.

Und noch immer konnte Alamena den sengenden Geruch des Feuers, das alles zerstört hatte, manchmal in ihrer Nase spüren, wenn sie aus schlechten Träumen aufwachte. Aiyana musste genau diese Qualen wohl auch gerade aufs Neue durchleben, wobei sie bei ihr wahrscheinlich noch viel intensiver waren, da der Vorfall anscheinend noch nicht lange her war. Und was noch schlimmer war, sie schien sich auch noch selbst die Schuld für den Verlust ihres Rudels zu geben, warum sonst machte sie sich die Vorwürfe, ihrem Rudel mit ihrer Art nicht geholfen zu haben?

"Ich versteh dich, Aiyana. So etwas ist immer schrecklich, besonders bei dem Geburtsrudel. Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, du machst dir Vorwürfe, richtig? Ach, ich wünschte, dass ich dir irgendetwas abnehmen könnte. Wahrscheinlich kann ich es nicht. Nur eine Sache kann ich dir sagen, zwar weiß ich nicht wie es passiert ist, doch du darfst dir deswegen keine Schuldgefühle machen. Egal was du genau getan hast, es war doch keine Absicht, stimmts? Manchmal hat man einfach keinen Einfluss auf das, was geschieht. Auch wenn es schwierig ist, dass zu begreifen. Ich kann es immer noch nicht." Alamena senkte den Kopf. Dieser unfassbare seelische Schmerz verfolgte einen meist über viele Jahre hinweg, wenn nicht sogar ein Leben lang. Und genau das war der Grund, warum sie es nicht zulassen konnte, dass die Nordlichter auseinandergingen. Ein zweites Mal hielt sie das nicht aus.

Kurz streckte sich Alamena, sie durfte sich in all diesen Gedanken jetzt nicht verlieren. Sie waren nun schon über die Reviergrenze geschritten, Aiyana hatte einen großen Schritt geschafft. Es musste so weitergehen. Ein paar mal atmete die Fähe tief durch um ihre Erinnerungen fürs erste hinter sich zu lassen, als ihr ein neuer, frischer Geruch in die Nase zog. Erstaunt schnupperte sie noch einmal, wirklich, es waren noch mehr Wölfe in der Nähe. Zwei mussten es sein, gar nicht weit weg. Für einen Moment zögerte Alamena, was war nun zu tun? Sie hatte sich fest vorgenommen, sich durch nichts stören zu lassen um Aiyana zu helfen, doch diese zwei Wölfe brachten alles durcheinander. Alamena musste herausfinden, was für Absichten die beiden hatten, ob sie zufällig in der Nähe des Rudels waren oder es gezielt gesucht hatten. Also wandte sie sich noch einmal Aiyana zu und schaute sie fragend an.

"Du, riechst du das? Da sind zwei Wölfe die nicht zum Rudel gehören, direkt in der Nähe von uns. Ich weiß nicht was dir lieber wäre, würdest du mit mir einen Abstecher in ihre Richtung machen? Danach würden wir sofort wieder zu Lunaris gehen, es würde nicht lange dauern. Oder möchtest du lieber direkt zu Luna? Ich käme dann auch kurz nach dir zurück."


[bei Aiyana/ versucht sie zu trösten/ riecht Êtàmuíir und Sarana]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Di März 06, 2012 4:06 am

Der Rüde sah Lirih lange an, als sie auf ihn zu kam. Sie hatte ihm die Elchkuh mitgebracht. Solas verspürte einen Stich in der Magengrube. Es war eine Qual dieses Wesen anzusehen und es nicht fressen zu können.
Dann meinte Lirih, dass es ihm besser gehen würde, wenn er etwas fressen würde. Er wusste, dass die Fähe damit Recht hatte, dennoch würde er diese Elchkuh nicht anrühren. Nun ja. Doch er sah den niedergeschlagenen Blick der Fähe, als sie sich neben ihn legte. Er musterte sie fragend. Er hatte beschlossen, vielleicht einen kleinen Bissen zu nehmen und den Rest den Fähen wiederzugeben. Doch es machte Solas Sorgen, dass Lirih so deprimiert schien. Sie erhob sich schnell und legte sich zu Salaira. Er wollte ihr noch etwas hinterher rufen. Doch er wusste nicht, was. Er war zu müde, um mehr darüber nachdenken zu können. Verzweifelt senkte er den Kopf erneut.
»Danke, Lirih.« Doch er wusste, dass die Fähe dies nicht hatte hören können, dass es so leise war, dass er selbst es nicht richtig gehört hatte.

Er hatte die letzten Reste der Elchkuh bis auf die Knochen aufgefressen. Er schämte sich dafür. Er hatte nichts getan für diese Elchkuh. Er hatte noch nicht einmal gefragt, ob er sie haben durfte. Er hatte erst Lirih's Beute entwischen lassen und dann Salairas Elchkuh von Lirih bekommen.
Er vergrub die Knochen einige Meter weiter und es ging ihm wirklich wieder einigermaßen besser. Sein Hunger war vollkommens gestillt. Er machte sich kurz auf, zum Fluss. Sie hatten ihr Nachtlager direkt neben dem Fluss errichtet um auch ja nicht zu verdursten. Er nahm zwei kräftige Schlücke, bevor er sich wieder in Richtung Fels machte. Er ließ sich dort nieder. Doch die Müdigkeit machte ihn komplett fertig und unterdrückte den letzten Funken von Klarheit und Vernunft in ihm. Er lag da, der Kopf erhoben. Aber dennoch war er wie im Halbschlaf. Er schaffte es nicht, die Augen die gesamte Zeit offen zu halten. Natürlich achtete er eh mehr auf seinen Geruchssinn und sein Gehör, aber dennoch. Wenn er die Augen schloss, schien es als ob auch die anderen Sinne 'schlossen'.

Ruckartig fuhr sein Kopf hoch. Er musste eingenickt sein. Er hatte nicht mitbekommen, dass es nun muksmäuschenstill auf der Lichtung war. Ob die Fähen schliefen, oder nicht, konnte er sich nicht beantworten. Sie sagten nichts. Aber sie hätten dennoch wach sein können.
Das er sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte, ärgerte ihn zutiefst. Er hatte seine Sinne abgeschaltet, und die Fähen für wahrscheinlich einige Zeit im Stich gelassen. Verzweifelt riss er die Augen auf und unbeholfen erhob er sich. Er ging einige Schritte hin und her. Einfach - um wach zu bleiben.
Müde ließ er sich allerdings wieder auf den Fels sinken. Er lauschte dem Rauschen des Flusses, was ihn nur noch müder machte, als er ohnehin schon war. Dann lauschte er auf das letzte Vogelgezwitscher und auf die Rufe der Eulen. Er hörte das Heulen eines Wolfes, was ihn wieder an sein altes Rudel erinnerte. An seine Familie. Freunde. An sein Leben, als glücklicher, kleiner, zufriedener Welpe.
Mit einem Kopfschütteln versuchte er, die Gedanken zu vertreiben und sich zurück in die Gegenwart zu bringen. Doch die Gegenwart war so langweilig ... und sie brachte ihn wieder zu seiner Müdigkeit, weshalb er ganz schnell an die Zukunft dachte.

Wie groß war das Rudel, welches sie wahrgenommen hatten? War es freundlich und gastfreundlich? Empfangsfreundlich? Würde es die drei verlorenen Wölfe aufnehmen? Würden sie ihn als den wertschätzen, der er war? Er hatte keine Ahnung. Keine leiseste Ahnung. Nicht mal einen Schimmer der Vermutung. Er spielte wohl doch gerne mit dem Risiko. Oder doch mit der Spontanität? War er bereit für seine Zukunft? Er war sich nicht sicher.
Doch er würde es versuchen, und niemals die Hoffnung aufgeben. Schließlich war er das Leuchten im Dunkeln, die einzige Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit. Er musste es einfach versuchen, er durfte niemals - wirklich niemals - die Hoffnung verlieren und aufgeben.
{dankt Lirih, zu leise - frisst - vergräbt Knochen - trinkt - nickt ein - bleibt wach - denkt an Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft}
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 08, 2012 2:34 am

Salaira sah durch ein paar Tränen Solas und Lirih. Solas aß die restliche Elchkuh. Puhhh ich dachte sein Stolz würde ihn zum Hungern zwingen , dachte sie und nickte.
Ihre blöden Tränen war sie nun auch endlich losgeworden. Sie schüttelte wieder ihren Pelz und streckte sich. Ihr Fußgelenk knackte und sie zuckte kurz zusammen.
Sie schüttelte ihren Fuß aus. Aua! Hoffentlich ist alles okay… sie gähnte wieder. Ich sollte mich schlafen legen!!!

Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, ratzte sie schon weg. Sie war völlig ausgelaugt. Sie träumte wieder mal von ihrer Familie… Wie immer.
Sala strampelte leicht im Schlaf, sie konnte fast nie ruhig schlafen, aber diesmal war sie nicht alleine.
Sie wurde etwas ruhiger in Gesellschaft mit anderen Wölfen, egal welche. Sonst wälzte sie sich immer hin und her.

Sala schrak kurz aus dem Schlaf. Sie sah sich um. Wie lange habe ich geschlafen? , fragte sie sich in Gedanken.
Sie rappelte sich auf und versuchte die Augen offen zu halten. Huch, Solas ist ja noch wach. Sie tänzelte zum Fluss.
Das kühle Wasser erfrischte sie und machte sie etwas wacher.

Sie ging zu Solas. "Leg dich ruhig schlafen, ich kann jetzt Wache halten.", bot sie ihm an. Er sah echt fertig aus. Sie setzte sich und lächelte ihn an.
"Du siehst müde aus. Wirklich, leg dich hin. So schwach, wie ich aussehe bin ich garnicht." Irgendwie mochte sie Solas.
Sonst war sie fremden Wölfen gegenüber nicht so offen.
Langsam und wachsam legte Salaira sich nun hin. Sie mochte Nebel, er machte sie mit ihrem hellen, gelben Fell ziemlich unsichtbar, wenn er nur dicht genug war.
Den Geruch des feuchten Grases mochte sie besonders gerne.

Sie musste an Lirih denken. Gut, dass ich sie getroffen habe ich mag sie richtig gerne. gestand sie sich ein.
Das war nicht ihre Art, aber Fähe und Rüde waren ihr schon jetzt ans Herz gewachsen.


[hört aug zu weinen / schläft ein / träumt / wacht wieder auf / trinkt / setzt sich zu Solas / redet mit ihm / denkt nach ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 08, 2012 4:33 am

Sichtlich erschrocken starrte Solas Salaira an. Wie hatte sie so unbemerkt zu ihm gelangen können? Wieso hatte er um Himmelswillen nicht bemerkt, dass sie gekommen war? Seltsam, dabei hatte er völlig aufmerksam die Gegend beobachtet. Er musste wohl langsam als seine Kraft los geworden sein. Sie sagte ihm, er könne sich schlafen legen und sie würde die nächste Wache übernehmen. Solas war natürlich fertig, dennoch würde er es ja wohl länger als diese kurze Zeit durchstehen! Verächtlich fuhr er sie unsanft an: »Ich habe gesagt, ich mach' das - und ich mach's!«
Der Rüde legte aggressiv die Ohren an und fletschte die Zähne. Mittlerweile hatte er jegliche Selbstkontrolle verloren und wurde sich selbst schon ungemütlich. Er schüttelte sich unbeholfen den relativ großen Kopf und sagte dann sanfter: »Tut mir leid. Bitte. Du hast nicht lange geschlafen. Das wird nicht ausreichen, für - für morgen. Ich habe doch gesagt: Wenn ich schlafen möchte, wecke ich einen von euch. Und wenn du magst, kann ich dich wecken.«
Er hatte sich eine bequemere Position gesucht, und saß nun Fell an Fell mit Salaira. Sie war hübsch. Aber sie war stur. Nun ja. Vielleicht war er selber nicht besser, aber er wollte nicht, dass Salaira am darauf folgenden Tag müde war, und auch Lirih sollte ausgeschlafen sein. Er würde sich dickköpfig dafür einsetzen, dort liegenzubleiben. Er wollte nicht schlafen - wurde ihm mit einem mal klar - weil er Angst hatte, welche schrecklichen Träume in plagen würden. Oder noch schlimmer: Schöne Träume. Sie würden ihn zu etwas verlocken, was es nicht gab. Zu einem perfekten Leben.

Solas' Fell sträubte sich und er bat Salaira noch einmal, sich schlafen zu legen. Er wartete die Antwort der Fähe ab. Wenn sie nicht schlafen gehen wollte, könnten sie ja gemeinsam Wache halten. Was wirklich seehr dumm war, schließlich waren sie doch beide müde. Also wieso dann gemeinsam Wache beziehen? Er fühlte sich eigentlich wunderbar. Doch müde war er. Er senkte den Blick, und wenn Salaira nicht sofort wieder zu Lirih ging, würde er sich selbst schlafen legen!
{erschrekct sich - verliert die Selbstkontrolle - ist dickköpfig - gereizt}
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 08, 2012 6:33 am

Erst als Lirih sich hingelegt hatte, merkte sie wie müde sie war. Salaira, die neben ihr lag, war schon eingeschlafen, und bewegte sich im Schlaf. Die Fähe legte ihren Kopf auf die Beine und dachte über Solas nach, sie machte sich Sorgen. Wahrscheinlich, dachte sielegt er sich gar nicht mehr schlafen. Doch ehe sie an mehr denken konnte, war sie auch schon eingeschlafen.

Auch Lirihs Schlaf war unruhig. Sie träumte von Solas. Die Fähe stand auf einer Lichtung und Solas mit wutverzerrtem Gesicht ihr gegenüber. Er war stinksauer, denn es hatte sich herausgestellt, dass er aus ihrem alten Rudel kam. Er gab Lirih die Schuld am Tod ihres Bruders und er fletschte die Zähne. Hinter den Bäumen erschienen ihre Mutter und ihr damals bester Freund. Lirih wich zurück, doch dann sah sie, dass von überall her die Wölfe aus ihrem alten Rudel kamen. Sie war umzingelt. Plötzlich stürmte Solas auf sie los und schrie: "Wir wollen nichts mehr mit dir zu tun haben, du bist eine Mörderin."

Lirih schrak hoch, die Worte des Rüden klangen immer noch in ihren Ohren. Du bist eine Mörderin, eine Mörderin! Sie schüttelte sich, es war nur ein Traum, Solas stand immer noch hinten und hielt Wache. Gerade wollte die Fähe aufstehen und Solas' Wachposten übernehmen, da stand Salaira auf und ging auf den Rüden zu. Anscheinend hatte sie das gleiche vor, denn sie konnte Solas wütende Stimme hören wie er sagte: »Ich habe gesagt, ich mach' das - und ich mach's!«
Doch einen Moment später schien er sich wieder gefasst zu haben und er entschuldigte sich bei Salaira. "Genau deshalb, dachte Lirih, sollte sich Solas schlafen legen. Sie verdrehte die Augen. Wenn er gar nicht schlafen würde, wäre er den ganzen nächsten Tag schlecht gelaunt und schnell reizbar. Nein, darauf hatte Lirih garantiert keine Lust. Sie hatte eh Angst wieder einzuschlafen sie wollte nicht wieder einen wütenden Solas oder ihre wütende Mutter sehen. Also erhob auch sie sich und ging zu den beiden herüber.

"Legt euch schlafen, ich halte Wache, ich kann eh nicht mehr schlafen. Das ist wirklich in Ordnug, ich brauche nicht so viel Schlaf."

Nachdem auch sie einen Schluck Wasser getrunken hatte, ging sie wieder auf den Vorprung und stellte sich demonstartiv an die Stelle an der man alles überblicken konnte.


[schläft - träumt schlecht - wacht auf - geht zu Salaira und Solas - bezieht Wachposten]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 08, 2012 7:57 am

Dann trat auch noch Lirih zu ihnen, und Solas hatte schier keine Lust mehr auf diese ganze Aktion. Er fasste einen Entschluss und teilte ihn den anderen beiden Fähen mit, er duldete keine Widerrede.
»Na gut. Wenn ihr beide ja unbedingt die erste Wache übernehmen wollt, gehe ich jetzt schlafen. Ich habe hier keinen Bock mehr drauf. Aber weckt mich nach 2-3 Stunden, dann könnt ihr schlafen. Wie ihr wollt. Aber wehe, ich werde nicht geweckt.«
Solas stapfte davon und fühlte sich grauenvoll. Er wollte Salaira und Lirih kein schlechtes Gewissen zu reden, doch er war gereizt - das merkte er. Er musste schlafen, sonst würde sein Optimismus wohl gleich den Bach runter gehen. Er ließ sich direkt am Fluss nieder und betrachtete das Wasser. Die kleinen Strudel rissen die Fische mit sich und der Rüde merkte, dass die Sonne bald nicht mehr zu sehen sein würde.

Er legte den Kopf auf seine Pfoten und versuchte Lirih und Salaira einfach zu ignorieren. Er musste die Augen schließen, da es anstrengend wurde, sie offen zu halten. Solas bekam mit einem Mal schreckliche Angst. Wieso er jetzt diese Panik bekam, konnte er sich leicht erklären. Er hatte vielleicht Angst zu träumen, aber es wäre schön etwas aus der Vergangenheit oder etwas anderen schreckliches zu sehen. Die ganzen wunderbaren - perfekten - Träume brachten ihn zur Weißglut.
Verzweifelt versuchte er, nichts zu träumen. Doch so wie das Schicksal, waren Träume nicht beeinflussbar. Tragisch.

Solas lag erst noch so da, doch er wusste: Bald schlief er ein! Er müsse nur fest genug daran glauben. Doch er glaubte nicht, sondern weigerte sich innigst davor, zu träumen. Er warf den Kopf in den Nacken und dann legte er ihn wieder auf seine Vorderpfoten. Noch schlief er nicht, aber er nahm nichts mehr genau wahr und war geistlich schon nicht mehr dort - dort, am Fluss, bei den zwei Fähen. In der Kälte. Ohne Hunger, ohne Durst. Und bald - bald auch ohne Müdigkeit. Er lächelte - vielleicht nur innerlich - und mit einem Mal, war alles verschwommen und wieder konnte er nur die Augen schließen. Vielleicht - aber nur vielleicht, schlief er ja.
{beschließt etwas - geht schlafen - denkt nach - schließt die Augen}
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Do März 08, 2012 9:10 am

(sorry ist voll kurz)

Salaira zuckte mit einem Ohr, als sie Solas sprechen gehört hatte. Sie blickte dem gereizten Solas nach.
Mannomann, der hat aber miese Laune. Gut dass er schlafen geht. Dort vorne auf dem Vorsprung saß Lirih.
Sie stand auf und machte sich auf dem Weg zu ihr. Sala blieb nochmal kurz stehen und blickte auf die Stelle, an der Solas verschwunden war.
Von hier aus sah, man ihn nicht.

Die Nacht ist ruhig. Naja die Nacht ist übertrieben… Der Abend ist ruhig.
Sie blieb nahe bei Lirih stehen und lächelte sie an. „Ich kann jetzt eh nicht schlafen.“
Sie schaute über das Land zu ihren Pfoten und schnupperte die feuchte Regenluft.
Schließlich blickte sie Lirih.an. „Solas ist so ein Sturkopf.“, sie seufzte.
„Ich hoffe, wenn er endlich mal schläft hat er bessere Laune.“ Sie blickte wieder umher und konnte nichts Auffälliges entdecken.
Ihr Fuß knackte wieder. „Aua, mann! Was soll denn das?“, knurrte sie und hielt das Bein hoch. „Och nö.
Ich glaube, ich hab mir etwas gezerrt oder so.“
Sie schüttelte den Fuß wieder und kniff ein Auge zusammen.


[ sieht Solas nach / geht zu Lirih / spricht mit ihr / tut sich weh ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Fr März 09, 2012 4:22 am

Lirih sah aus ihren Augenwinkeln, wie Solas sich schlafen legte, sie war froh darüber, er hatte anscheinend eingesehen, dass es keinen Sinn hatte sich gegen die Fähen zu stellen. Salaira war hinter der Fähe und bezeichnete Solas als einen Sturkopf. Da musste Lirih ihr recht geben, Solas war ein absoluter Sturkopf, hatte sich aber trotzdem nicht gegen Sala und sie durchsetzten können, darüber war sie sehr stolz. Lirih hörte ein knacken, und dann ein Aufstöhnen von Salaira. Lirih drehte sich um, jetzt schüttlte Salaira ihren verletzten Fuß und sagte, dass sie ihn sich wahrscheinlich gezerrt hatte.

"Puh", dachte Lirih, nicht auch noch ne Verletztung, wir sind so schon lahm genug... Doch sie teilte ihre Meinung der Fähe nicht mit, statdessen ging sie zu ihr hinüber und betrachtete ihren Fuß. "Hmm", sagte sie, Vielleicht solltest du ihn im Fluss kühlen gehen. Ich übernehme die Wache, denn du kannst dich mit einem verletzten Fuß im Ernstfall nicht verteidigen." Die Fähe ging wieder zurück auf ihren Wachposten und hoffte, dass Salaira ihren Ratschlag befolgte.

[redet mit Salaira - hält Wache]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1So März 11, 2012 5:14 am

Man kann nicht zu neuen Ufern aufbrechen,
wenn man nicht den Mut aufbringt, die alten zu verlassen.


Gedanklich breitete sich Êtàmuíir bereits auf die bevorstehende Jagd vor. Verzweifelt versuchte er, die Ahnungen einer potenziellen Niederlage zu verdrängen. Nein, mit ihm an der Seite konnte eigentlich kein Jäger erfolgreich sein. Mit einem Schlag wurde dem Rüden bewusst, was für ein Wunder es war, dass er noch immer am Leben war. Wie hatte er es die ganze Zeit geschafft, sich irgendwie Nahrung zu beschaffen? Eigentlich hätte er wohl genau in diesem Moment sterben sollen. Êtàmuíir hatte sich auf ein weiches Bett aus Gras gelegt und sich damit eigentlich schon eine Niederlage eingestanden. Und dann? Kam einfach diese Sarana aus dem Nichts und kümmerte sich um den hilflosen Braunen. Wahrscheinlich hätte er Dankbarkeit verspüren sollen, doch dergleichen fand Êtàmuíir nichts in sich. Er war überwältigt von der riesigen Welle an Gefühlen, die sich mit der Zeit in ihm angesammelt hatte und nun einfach alles wegspülte. Zurück blieb nur eine schreiende Leere. Nichts.

Als der Geruch zweier Fähen auch in Êtàmuíirs Nase stieg. Gehörten sie zu dem Rudel, das er bereits vor geraumer Zeit wahrgenommen hatte? Würden sie bei einer Begegnung freundlich gesinnt sein? Oder doch eher rau und herablassend? Tausende Fragen kamen dem Rüden in den Sinn. Musste er Angst haben?
Heimliche Aufregung, vermischt mit Angst, erfüllte den Rüden. Hektisch versuchte er, einen klaren Gedanken zu fassen. Also. Von vorne. Was war jetzt zu tun? In Erinnerung an Begegnungen mit anderen Rudeln überlegte der Braune, dass er und seine Begleiterin sich vielleicht ankündigen sollten. Oder nein, war das überhaupt das Revier des Rudels? Eigentlich hätte sein Geruchssinn Êtàmuíir dann doch davor warnen müssen, es zu betreten, oder? Folglich wäre es doch auch kein Problem, einfach auf die beiden Fähen zuzulaufen. Zumindest rein theoretisch. Schließlich bestand immer noch die Möglichkeit, dass die Fremden bösartig waren.

“Allerdings. Glaubst du, die beiden gehören zu diesem Rudel?
Auf, auf, Sarana. Worauf warten wir noch? Wir sollten in jedem Fall losgehen, die beiden Wölfe finden. Vielleicht können wir sogar gemeinsam mit ihnen auf die Jagd gehen. Schließlich haben wir beide alleine wohl nicht die allergrößten Chancen auf ein reiches Abendessen.
Was meinst du?“


fragte Êtàmuíir noch, befand sich allerdings bereits im Gehen. Wenn er sich jetzt nicht daran machte, zu schauen, wer sich im Wald verbarg, so würde dies einmal mehr seine Feigheit bestätigen. Gerade noch hatte er beschlossen, frei zu sein. Um diese Freiheit jedoch genießen zu können, brauchte man auch ein gewisses Selbstvertrauen.
Bei diesem Schritt weg von seiner alten Mentalität fühlte sich Êtàmuíir eindeutig fremd und ungeschützt, einfach, weil er unvertrautes Land betrat. Das hier war nicht er.


[bei Sarana l riecht Aiyana & Alamena ebenfalls l geht ihnen entgegen]

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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1So März 11, 2012 7:18 am

für Sarana

Sarana war erstaunt, wie schnell der Rüde zu den anderen hin gehen wollte. Warum war er auf einmal so motiviert, verstand er nicht, dass sie sich in Gefahr begaben? Verstand er nicht, dass sie bei einem Kampf verlieren würden, vielleicht sogar sterben konnten? Wollte er sie ins Verderben führen? "Nein", dachte sie, "das kann ich mir nicht vorstellen, er ist schließlich verletzt." Aber gerade deshalb, da war sich die Fähe inzwischen sicher, war es besser abzuhauen, und irgendwo anders hinzugehen. Sie konnte das Risiko nicht eingehen einen Kampf entstehen zu lassen. Deshalb sagte sie:

"Nein, ich glaube wir sollten abhauen, was wenn die uns in ihrem Teritorium nicht dulden? Wir würden bei einem Kampf verlieren, vielleicht sogar sterben. Ich jedenfalls gehe."

Sarana war sich inzwischen sicher, es war nicht gut den anderen Wölfen zu begegnen. Sie rannte los, vielleicht würde ihr der Rüde folgen, vielleicht auch nicht. Das einzige was für sie zählte, war, dass sie weg von den fremden Wölfen wollte. Der Boden unter ihren Füße raste vorbei, wie von alleine sprang sie über Äste und Wurzeln, die im Weg waren. Sie lief so schnell sie konnte, alles war ihr unheimlich die Bäume, der Wald und das fremde Rudel.
Inzwischen war sie einige Kilometer von der Stelle, wo sie die Wölfe gerochen hatte weg. Ein neuer Teil des Waldes begann, andere Baumarten waren hier, vielleicht würde sie hier mehr Glück haben auf jemand anderen zu treffen? Eins war jedenfalls klar, sie würde nie mehr zurück laufen. Niemand würde sie dort mehr sehen. Sarana hatte die Gegend des Rudels der Nordlichter verlassen.
[läuft weg und kehrt nie wieder zurück]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1So März 11, 2012 9:09 am

"Danke für dein Verständnis" flüsterte Aiyana. Alles in ihr sträubte sich dagegen über ihr altes Rudel nachzudenken. Sie wollte nicht immer traurig sein, dafür war ihr Geist langsam zu müde. Es war so als hing seit Monaten ein grauer Schleier über ihrem Leben und es war Zeit diesen Schleier zu lösen. Das sie Alamena getroffen hat war der erste Schritt dazu und sie würde nicht mehr zurückweichen. Es war Zeit wieder glücklich zu werden, es war Zeit wieder richtig zu Leben.
Sie lächelte wieder und lief ein bisschen schneller.

"Du, riechst du das? Da sind zwei Wölfe die nicht zum Rudel gehören, direkt in der Nähe von uns. Ich weiß nicht was dir lieber wäre, würdest du mit mir einen Abstecher in ihre Richtung machen? Danach würden wir sofort wieder zu Lunaris gehen, es würde nicht lange dauern. Oder möchtest du lieber direkt zu Luna? Ich käme dann auch kurz nach dir zurück."

Langsam realisierte Aiyana die Worte und blieb stehen. Sie roch konzentriert in der Luft und scharrte leicht mit den Pfoten über den Boden.
Was ist wenn sie böse sind? Was ist wenn sie freundlich sind? Ich weiß nicht was ich tun soll. Alamena hat mir auch geholfen, also sollten wir ihnen auch helfen. Aber was ist, wenn sie uns angreifen? Dann muss ich erst recht mitgehen, ich kann Alamena nicht alleine lassen.

Das Alphablut pumpte durch die Venen der Wölfin, sie fühlte das Adrenalin in sich. Sie prägte sich den Geruch der anderen Wölfe gut ein und sah Alamena mutig an. "Du hast mir geholfen und wenn die beiden Hilfe brauchen müssen wir ihnen auch helfen. Also lass uns gehen bevor mich mein Mut verlässt." Sie lächelte die andere Wölfin unsicher aber strahlend an und wartete auf ihre Antwort.


[denkt nach | antwortet Alamena]
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BeitragThema: Re: Kapitel 4 - Scherben Kitten   Kapitel 4 - Scherben Kitten - Seite 3 Icon_minitime1Mo März 12, 2012 9:14 pm

"Schön, dass du so denkst und diese Entscheidung getroffen hast!" Ein ehrliches Lächeln zeigte sich auf Alamenas Gesicht als sie Aiyana dankbar ansah. Doch nicht nur die Dankbarkeit war es, auch Bewunderung spielte in ihrem Blick mit. Denn trotz ihrer schüchternen und selbstzweifelnden Art hatte Aiyana keinen schwachen Willen und dazu war sie sensibel für andere, das zählte viel mehr. Außerdem bewies sie sich nun, wo sie Alamena bereits besser kannte als am Anfang, in manchen Situationen wahren Mut, auf ihre eigene, unaufdringliche Art. Immerhin hatte sie nach Lunaris' Abweisung immer noch vor, mit zum Rudel zu kommen und wollte auch dieses Mal zu den beiden Fremden mitkommen, obwohl sie nicht wusste was die Wölfe vor hatten und ob sie Freunde oder Feinde des Rudels waren. Alamena konnte selbst noch viel von Aiyana lernen.

Noch einmal schnupperte die Fähe in der Luft und lief los, als sie merkte, dass nur noch einer der beiden Fremden in der Nähe war. Der andere Geruch war bereits um einiges schwächer, was war dort los? Alamena hielt kurz inne, sie wurde etwas misstrauisch und wusste nicht ganz was sie von der Situation halten sollte. Ihre Vernunft sprach dagegen, doch trotzdem konnte sie nichts gegen den Gedanken tun, dass ein Hinterhalt auf die beiden wartete. Sie lief nun langsamer, achtete auf neue Gerüche und Geräusche, doch außer den Schritten Aiyanas und ihren eigenen konnte sie nichts feststellen. Kurz schaute sie zu ihrer Begleiterin und überlegte für einen Moment einfach umzukehren und wieder zum Rudel zu gehen, doch dann schüttelte sie ihren Kopf und versuchte diese Gedanken loszulassen und sich darüber keine weiteren Sorgen zu machen. Schnell wandte sie sich wieder nach vorne und versuchte sich zu beruhigen. Es war nur der eine Geruch in der Nähe, es gab keinen Grund zur Sorge. Früher waren schließlich auch oft Wölfe in der Nähe gewesen, die sich dem Rudel anschließen wollten, vielleicht war heute wirklich ein guter Tag für die Nordlichter.

Und besonders wenn der Fremde freundlicher Gesinnung war, war Alamena war froh, dass und Aiyana zu zweit waren. So machten sie vielleicht wirklich den Eindruck eines richtigen Rudels, wie eine kleine Gruppe, die das Revier durchsuchte und die Grenzen makierte vielleicht. Zumindest sah das besser aus, als eine Betafähe die verzweifelt nach neuen Mitgliedern für ihr Rudel suchte.
Zum Glück war der Fremde nicht weit entfernt gewesen, so dass Alamena ihn schon bald entdeckte. Kurz schaute sie ihn an, und sofort fielen ihr seine verschiedenfarbigen Augen auf. Das eine war normal goldgelb, doch das andere milchig weiß und die Pupille konnte man auch nicht richtig erkennen. Einmal hatte Alamena so etwas bereits gesehen, bei einer Fähe die auf einem Auge blind war. Vielleicht war das auch hier der Fall, sie wusste es nicht - jedenfalls sah der Rüde auf den ersten Blick nicht besonders gefährlich aus.

"Hallo, darf ich fragen wen ich da vor mir habe? Wir beide sind vom Rudel der Nordlichter, sie heißt Aiyana und ich bin Alamena." Mit freundlichem Gesichtsausdruck deutete sie mit dem Kopf auf Aiyana und sprach weiter. "Wir waren gerade zufällig in der Nähe, als wir deinen Geruch in der Nähe unseres Reviers bemerkt haben, und wollten wissen ob du vielleicht zu unserem Rudel willst?" Zu verlieren gab es nicht viel, also sprach Alamena direkt ihre Fragen aus, es würde schon keinem schaden. Unsicher schaute sie zu Aiyana, wandte sich aber schnell wieder lächelnd dem Rüden zu.


[bei Aiyana/ auf dem Weg zu Êtàmuíir/ bei ihm und Aiyana]
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